Hallo ihr Lieben,

nach einem Monat Abwesenheit melde ich mich endlich mal wieder. Ich hoffe ihr alle hattet einen guten Start ins neue Jahr! Mein Jahresanfang hier in Louisiana war gemixt: ich habe viel Neues erlebt und gesehen, habe aber auch mal eine eher schwierige Zeit mit meiner Gastfamile durchlebt.
Aber fangen wir ganz vorne an: naemlich am Abend des neuen Jahres, Sylvester. Wie viele andere Amerikaner hier auch, machte meine Gastfamilie eher nichts Besonderes an diesem Abend und bot mir an den Tag mit einer Freundin zu verbringen. In ihrem Haus gab es dann ein grosses Sylvesteressen mit der ganzen Familie und um 8 gingen dann alle nach draussen um ein kleines Feuerwerk anzuschauen. Was dieses Jahr anders fuer mich war, war der Fakt, dass man gar kein anderes Feuerwerk gesehen hat, als das der eigenen Familie, da sie total abgelegen, auf ihrem eigenen riesigen Land wohnen. Um 23 Uhr Ortszeit haben wir uns dann alle zusammen den Neujahrsanfang in New York angeschaut und uns ein frohes neues Jahr gewuenscht-  selbst wenn es noch nicht einmal Neujahr in Louisiana war. Danach sind dann die meisten ins Bett gagangen, um ins neue Jahr hineinzuschlafen. Das haben auch viele Familien meiner anderen Freunde getan. 

Mit dem neuen Jahr begann dann auch die Schule wieder. Dort hatte sich indes nichts veraendert, ausser das nun das training fuer die Softballsaison richtig losging. Das bedeutete nicht nur nach der Schule jeden Tag noch 3-4 Stunden auf dem Softballfeld trainieren, sondern auch noch mal Tickets verkaufen, um Geld zu sammeln fuer neues Soft- und Baseballzubehoer. Abends bin ich dann meistens totmuede ins Bett gefallen und morgens genauso totmuede und wie geraedert wieder aufgestanden.
Softball ist ein sehr beliebter Sport fuer Maedchen in den USA, der weibliche Baseball. Fuer alle die es noch nie gesehen oder gespielt haben: das Prinzip ist einfach, wie Brennball. Waehrend das eine Team versucht einen Ball mthilfe eines Schlaegers moeglichst weit oder fuer das andere Team moeglichst schwer erreichbar ins Feld hineinzuschleudern und dann um das Feld, das durch eine Art Ruhepunkte(wo der Laeufer anhalten kann), Bases genannt,  gegliedert ist, zu rennen, befindert sich das gegnerische team im Feld und versucht den Ball so schnell wie moeglich zu fangen und zu einem bestmmten Punkt auf dem feld zu transportieren. Wenn der Ball zu diesem bstimmten Punkt transportiert worden ist, und der Laeufer nicht seine Base erreicht hat, fliegt der Laeufer raus und sein team hat keinen Punkt. Er ist dann so eine Art "abgebrannt". Aber natuerlich ist das ganze Spiel ein bisschen komplexer, als das was ich euch gerade geschildert habe. Die am herausfordensten Positionen sind Pitcher, Catcher und Infielder.
Mir persoenlich macht Softball viel Spass, auch wenn es ein harter, den Koerper belastender Sport ist. Wenn man den Ball, der mit grossen Geschwindigkeiten gespielt wird und klein und hart ist an den Kopf bekommt oder an die Knoechel, hinterlaesst das sehr gerne, sehr grosse schoene blaue Flecken.  Zu meiner grossen Freude stellte sich heraus das ich ein kleines Softballtalent habe und die Baelle der Pitcher schon beim ersten Mal treffen und schlagen konnte. Doch leider konnte ich nur die ersten zwie Wochen mittrainieren, da wir Mitte Januar dann nach Florida gefahren sind. Fuer meinen Coach war das einfach zu viel und er erklaerte mir, wenn ich dieses Training nicht mitnehmen kann, wird er mich nicht bei den zahlreichen Tunieren (jede Woche bis zu 3 Spiele Varsity/Fortgeschrittene und Junior varsity/ Beginner, die das Team hat, spielen lassen.  Also musste ich das Team leider verlassen. Ich hatte sowieso schon geplant bei Track (Leichtathletik) einzusteigen. Das ist neben Softball die einzige Moeglichkeit fuer Maedchen um diese Jahreszeit in Mangham Sport zu machen. Das Training wird am Valentistag, dem 14. Februar starten und ich bin auf alle Faelle schon sehr gespannt.
Und ich muss noch nicht mal ganz auf Softball verzichten, da es in Louisiana eine Softballliga fuer Amateure ausserhalb der Schule gibt, die Sommerliga, die summer ball genannt wird, und in der waehrend dem Fruehjahr und Fruehsommer gespielt wird. Dabei hat jede Stadt ein eigenes Team, das vo ortsansaessigen Firmen gesponsert wird.

Wie auch immer:  Mitte Januar ging es fuer mich dann auf grosse Entdeckertour. Da war zum einen das Weihnachtsgeschenk meiner Gastfamilie - ein einwoechiger Trip mit der gesamten Familie nach Florida und eine Woche Leaderworkshop in Washington. 
Am 21. Januar ging es los. Um 2 Uhr nachts sassen wir alle im Auto bereit loszufahren, nochmal 5 Minuten auf meine Gastmutter warten, die etwas Geld im Haus liegengelassen hatte und es noch schnell holen ging. Uns erwartete eine 12-13 stuendige Autofahrt fuer die wir uns mit Kissen, Decken und vielen, vielen Snacks bestens geruestet hatten. Ich versuchte einzuschlafen, wurde aber schon bald wieder von heftigem Regen auf der Windschutzscheibe aufgeweckt. Draussen waren eine Reihe Feuerwehrwagen, Polizeiautos und Krankenwagen.Ich fragte meinen Gastvater was los ist. Er erzaehlte mir dann von dem Tornado, der 5 minuten vorher hier durchgesaust war. Waeren wir nicht mit Verspaetung losgefahren, haette uns der Tornado voll erwischt. Mein Handy zeigte mir 5 Tornadowarnungen an, auf der Starsse lagen umgeknickte Baeume, Blaetter, Graesser. Ich schlief wieder ein. Nach 5 Stunden schaute ich dann wieder in die Nachrichten auf meinem Handy und musste lesen, das bei den 3 tornados die mittlerweile auf unserer Reiseroute stattgefunden hatten, 5 Menschen ums Leben gekommen waren. So erschreckend es auch war, dieses Ereignis zeigte mir einmal mehr wie extrem das Klima an der Suedostkueste der USA ist. Letzendlich war ich froh als wir nach knapp 12 Stunden in Orlando, der am schnellsten wachsenden Stadt in den USA, ankamen. Von weitem konnte ich schon die Skyline einer sehr modernen Stadt ausmachen und Casey erzaehlte mir, dass bevor Disneyland hier eroeffnet wurde, nichts Begehrenswertes oder Besonderes auf diesem Flecken Erde gewesen ist. Es gab nur ein paar Einwohner, das Leben spielte sich hauptsaechich an Floridas Kueste ab, in der Mitte war absolute Leere. Dementsprechend war das Land dort auch spottbillig. Das waren exzellente Bedingungen fuer Filmproduzent und Entertainer Walt Disney und seinen Plan eine riesige Version seines Disneylands aus Kalifornien in Florida zu erschaffen, in der eine perfekte, miteinander in Harmonie lebende Welt dargestellt wird und jede Nation dieser Erde vertreten ist, ( das ist das Herz von Disneyworld und wird EPCOT genannt: Experimental Prototype of the Community of Tomorrow, der Versuch die Gesellschaft/ Gemeinschaft der Zukunft darzustellen, Disney's Vision von Frieden und Harmonie auf der Erde.) Er kaufte wahnsinnig viel Land und begann mit dem Aufbau von Disneyworld.
Casey erzaehlte mir, das Disney sogar geplant hatte, Disneyworld zum Wohnort fuer die Regirungsoberhaeupter dieser Welt zu machen.
Seine Idee war einzigartig und mit den Kahren entwickelte sich Disneyworld zum meistbesuchtesten Freizeitpark der Welt (jaehrlich mehr als 52 millionen Besucher) und zum Zugpferd von Floridas Wirtschaft. Orlando und Kissimee, die Staedte, die Disneyworld umgeben, haben davon nur profitiert. Mit seinem Freizeitpark holte Disney Arebiter aus der ganzen Welt nach Orlando, andere Wirtschaftszweige etablierten sich schnell. Heute besitzt Orlando zwei rieige Freizeitparks: Disneyworld und den juengeren Universal Studios Park mit der beruehmten Harry Potter Welt, die besonders bei Jugendlichen wahnsinnig beliebtt ist. Daneben ist Orlando, Zentrum wissenschaftlicher Untersuchungen und Forschung im Hightechbereich sowie einer der bedeutensten Orte der Orangenzucht in Florida. Ausserdem ist es ein bedeutendes Zentrum des Sports und der Medizin. Doktoren aus aller Welt, lassen ihre Patienten nach Orlando einfliegen, damit ihen dort geholfen werden kann.
Ja vom haesslichen Entlein hat sich Orlando auf jeden Fall zum Schwan gemausert, wenn man sich mal die Wirtschaft anguckt.

Meine Gastfamilie hatte ein Hotel in den Universalstudios gebucht. Wir wurden jeden Morgen mit einem Boot auf einem kuenstlichen Fluss ins Paradis der Achterbahnen und 4D-Kinos transportiert. Aus meiner Sicht war Harry Potter World das klare Highlight, mit den besten Achterbahnen des ganzen Parks und einer Kulisse, die dich sofort in den Film oder ins Buch hineinversetzt und dich Teil von der Geschichte werden laesst. Alles ist haarklein dargestellt- von den fressenden Buechern, bis zur Bahnstation von der Muggel in die Zaubererwelt, ueber Hogwarts....
Nach drei Tagen brauchten aber auch wir dann mal eine Abwechslung und fuhren mit dem Auto ins 15 Minuten entfernte Disneyworld. Schon von weitem konnte ich das grosse Eingangstor zu Disneyworld sehen und machte gefuehlt tausend Fotos... als wir  darunter durchfuhren erwartete ich all die Achterbahnen und Schloesser zu sehen. Erstmal war da aber nur eine Starsse, die von sehr viel gepflegtem Rasen und Baeumen umgeben war und von zahlreichen Schildern, die uns die Richtungen zu den verschieden Themenparks von Disneyworld zeigten, am Strassenrand gesaeumt wurde. Unser Ziel an diesem Tag war der Ursprung von allem: Magical Kingdom  mit dem Cinderella Schloss. Nur um zu diesem einen Park zu gelangen, mussten wir schon ein ganzes Stueckchen fahren, nachdem wir durch das Eingangstor gefahren waren. Und dann als wir am Parkplatz ankamen, erzaehlte mir Casey das allein der Parkplatz von Disneyworld groesser ist als der ganze Park der universal Studios. Und der ist schon gross. Da wurde mir erstmal bewusst, WIE riesig Disneyworld ist. Mit dem Zug fuhren wir circa 5 minuten zum Magical Kingdom. Nach Taschenkontrolle und Koerperscan gelangten wir schliesslich in den magischen Park und wurden auch gleich von einem grossen Strassenzug, bestehend aus Taenzern und Figuren, die Disney erschaffen hat, begruesst. Ueberall waren Helfer und Dienstkraefte, die jederzeit helfen konnten. Alles war extrem sauber und gepfelgt. Das ist ein weiterer punkt der mir an Disneyworld gefaellt: dort arbeten Leute aus aller Welt friedlich zusammen, Studenten, aeltere... Wenn jemand von euch kreativ ist, sich fuer Filmproduktion und Shows interessiert oder auch einfach sein Land preasentieren will, kann dort arbeiten und wohnen. Wenn ihr das machen wollt, informiert euch un dversucht es - ich denke es ist einmalig das zu erleben und so viele Erfahrungen dort zu sammeln.
Natuerlich hat mir der Tag in Disneyworld sehr, sehr gut gefallen, auch wenn ich denke, dass vor allem eher Kindern gefaellt. Und natuerlich das riesige Feuerwerk, das jeden Abend am Schloss veranstaltet wird, ist wunderschoen. Nach diesem Tag sind wir dann alle muede, aber gleucklich zurueck ins Hotel gefahren.
Nach einem weitern Tag in Universal ging es dann zurueck nach Hause. Wo ich meinen Koffer gleich auspacken musste, um ihn sofort wieder vollzuladen.... fuer Washington.

 

Doch das ist wieder eine andere, laengere Geschichte, die ich euch in meiner naechsten Mail in den naechsten Tagen berichten werde. Dann werde ich auch gleich von meinem Sweetheartcourt, Track.... berichten. Freut euch drauf :)

bis dahin, macht es gut bis zu meiner naechsten Mail....
viele Gruesse sendet euch eure Lotti

Polizeisportverein Zittau e.V. Abteilung Ski